BlowerDoor Messung

Schwachstellen entdecken bei Windstärke 4

Energieverluste kosten Geld und jede Dämmmaßnahme bleibt unwirksam, wenn das Gebäude nicht luftdicht ist. Um diese „Luftdichtheit“ festzustellen, gibt es das sogenannte Differenzdruck-Messverfahren, besser bekannt als BlowerDoor-Test.

Bei einem BlowerDoor-Test wird durch einen Ventilator Luft in das Gebäude gedrückt oder herausgesaugt. Speziell kalibrierte Geräte sorgen dabei für den korrekten Volumenstrom. Die Stärke der durch den Ventilator bewegten Luftmasse wird dementsprechend angepasst, dass zum Umgebungsdruck eine Druckdifferenz von 50 Pa (Pascal) entsteht. Auch auf natürliche Weise können einem Bau Druckdifferenzen entstehen. Wenn draußen der Wind bei Windstärke 3 – 4 bläst, beträgt die Druckdifferenz ebenfalls ca. 50 Pa. Der Ventilator wird in die Öffnung eines Fensters oder einer Tür eingesetzt. Ein spezieller Rahmen fixiert ihn dabei. Nun wird ein bestimmter Druck zwischen Außen- und Innenraum des Gebäudes aufgebaut und soviel Luft nach außen befördert, wie sonst durch Leckagen in der Gebäudehülle nach innen dringt.

Der festgestellte Luftströmungswert der Messung wird durch das Gebäudevolumen geteilt und ergibt die Luftwechselrate (n50). Mit diesen Wert läst sich Ihr Gebäude mit anderen Häusern oder vorgeschriebenen Normen vergleichen. Zusätzlich lokalisieren wir alle Schwachstellen im Haus und arbeiten später einen genauen Bericht aus. Sie erhalten abschließend eine Unterlage, die anhand von Fotos und Kommentaren Aufschluss über Leckagen gibt und Lösungsvorschläge nahelegt.

Ein gesundes Raumluftklima im Haus sollte frische und schadstofffreie Luft garantieren. Diese gelangt mittels Fensterlüftung oder Lüftungsanlage ins Innere. Die landläufige Meinung, dass durch undichte Ritzen und Fugen ebenfalls Luft nach innen strömt, ist zwar richtig, dennoch bergen diese Bereiche ein energetisches und gesundheitliches Risiko. In Ritzen und Fugen lagern sich Fasern, Staub und ähnliches ab. Durch den ständigen unkontrollierten Luft- und Temperaturaustausch entstehen hier schnell gefährliche Schimmelpilze. Unangenehme Zugluft ist zudem eine häufige Erscheinung bei Undichtigkeiten in der Gebäudehülle.

Gründe für eine luftdichte Gebäudehülle!

  • Vermeidung von Zugerscheinungen
  • Vermeidung von Feuchteintrag in die Konstruktion und damit Schimmelpilzbildung und Konstruktionsschäden
  • Vermeidung von erhöhten Wärmeverlusten
  • Funktionssicherung von Lüftungsanlagen
  • Sicherstellung einer gesunden Raumluftqualität
  • Erhöhung des Wohnkomforts und der Behaglichkeit
  • Luftschallschutz
  • ein funktionierendes Paket aus Dämmung und Dichtung
  • Schutz vor Schadstoffen aus der Konstruktion

Ein BlowerDoor-Test bietet Ihnen:

  • Rückschlüsse über die Qualität der Bauausführung
  • behagliches Raumklima
  • Die Gewissheit, dass gesetzliche Vorgaben zur Luftdichtheit eingehalten wurden

Wann sollte der BlowerDoor Test gemacht werden?

Das Bild zeigt typische Leckagen
Das Bild zeigt typische Leckagen

Wir empfehlen Ihnen zwei Messungen:
1. Nach Abschluss der Rohbauphase und Fertigstellung der Luftdichtigkeitsschicht. Türen und Fenster müssen natürlich eingebaut sein.
2. Nach erfolgtem Innenausbau schließt sich die Abnahmemessung mit Zertifikat an.

Nach welchen Kriterien funktioniert der BlowerDoor-Test?

Der Wert, der die Luftdichtheit angibt, wird als „n50-Wert“ bezeichnet. Diese Zahlenangabe ist der einzige Wert, die objektiv Auskunft über die Qualität der Luftdichtigkeitsschicht gibt. Ermittelt wird dieser Wert nach den folgenden Werten:
n50 = V50/Vinnen
V50 = Volumenstrom bei 50 Pascal Druckdifferenz in m³/h
Vinnen = Nettoinnenvolumen des Gebäudes in m³

Welche Normen kommen zur Anwendung?

Das allgemein anerkannte Messverfahren für einen BlowerDoor-Test beschreibt die EN 13829, nach der wir die Abnahmemessung vornehmen.

Die Grenzwerte für die Luftdichtheit beschreibt die DIN 4108-7. Diese Werte gelten auch für den Dichtheitsnachweis nach Energieeinsparverordnung (EnEV). Diese Grenzwerte sind seit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger vom 31.07.1998 Stand der Technik.


Für Gebäude mit... sollte folgender n50 nicht überschritten werden...
Natürlicher Lüftung (Fenster) 3 pro Stunde
Mechanischen Lüftungsanlagen (Abluftanlagen) 1,5 pro Stunde
Förderung der WK-Hamburg 1,0 pro Stunde
Passivhausstandard 0,6 pro Stunde

Bei einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist aus energetischer Sicht ein Luftwechsel von 1 pro Stunde anzustreben!

* Als Berechnungsgrundlage benötige ich den Wärmeschutznachweis des Gebäudes. Bitte per Mail an: mail@energieberater-sh.de
Faxen nur nach Absprache!

** Preise für größere Wohneinheiten auf Anfrage

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